Kriminalitätsbekämpfung mit GIS und aktuellen Straßendaten
„Wann und wie lange hat sich ein Täter wo aufgehalten? Diese Frage steht immer stärker und häufiger im Zentrum von polizeilichen Ermittlungen“, sagt Günter Okon, Hauptkommissar beim Landeskriminalamt Bayern. GIS hilft bei der Beabntwortung von Fragen solcher Art. Es unterstützt die realistische Rekonstruktion der Bewegung von Täter und Opfer.
Case Study im Überblick
Kunde: Bayerische Polizei
Einsatzbereich: Kriminalitätsbekämpfung
Produkt: Desktop-GIS, Straßendaten
Ziel: Realistische Rekonstruktion der Bewegung von Täter und Opfer durch realitätsnahe Routen- und Geschwindigkeitsprofile
Nutzung: Crime Mapping-Expertenteam
Kriminalitätsbekämpfung mit GIS und aktuellen Straßendaten
Jüngstes Beispiel der Bayerischen Polizei: Festnahme der Autotransporter-Schützen
Seit über zehn Jahren schon nutzt die Bayerische Polizei Geoinformationssysteme für interne Vorgangsverwaltung sowie gezielt zur Kriminalitätsbekämpfung. Wie aktuellste Fahndungserfolge belegen, hat sich der Einsatz bewährt. Jüngster prominenter Fall, dessen Aufklärung mit Hilfe der von WIGeoGIS bereitgestellten Systemkomponenten unterstützt wurde: Die bundesweite Serie von Schüssen auf Autotransporter.
„Wann und wie lange hat sich ein Täter wo aufgehalten? Diese Frage steht immer stärker und häufiger im Zentrum von polizeilichen Ermittlungen“, sagt Günter Okon. Er ist Hauptkommissar beim Landeskriminalamt Bayern und befasst sich bei Ermittlungen schwerpunktmäßig mit der räumlichen Komponente.
Der Leiter eines vierköpfigen Crime Mapping-Expertenteams unterstützte jüngst auch das Bundeskriminalamt mit seinem GIS-Wissen. Er war an den Ermittlungen im Fall von Schüssen auf Autotransporter beteiligt, über den auch die Fernsehsendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ berichtete. Der Autotransporter-Schütze hatte seit 2008 auf über 700 Fahrzeuge geschossen und dabei eine Frau schwer verletzt. Im Juni 2013 konnte die Polizei den Täter schließlich fassen.
Realitätsnahe Rekonstruktion von Fahrtstrecken führt zum Täter
„Es ist zwischenzeitlich kein Geheimnis mehr, dass jeder Mensch
„footprints” hinterlässt. Diese dürfen im Rahmen der rechtlichen
Vorgaben von der Polizei verwendet werden. Daraus resultiert die
Erstellung sogenannter Bewegungsbilder, um auf diesem Wege auch
beweiskräftige Fakten zu erhalten“, so Okon.
Für den Ermittlungserfolg ist extrem wichtig, dass diese
Bewegungsbilder möglichst realistisch sind. Im Falle der Ermittlungen
zum Autotransporter-Schützen wurden mittels GIS-Technologie, die
Fahrwege und Fahrzeiten der beschossenen Autotransporter möglichst
realitätsgetreu rekonstruiert. Günter Okon bediente sich hierfür eines
relativ neuen Datenproduktes von TomTom: SpeedProfiles.
SpeedProfiles bieten wochentag- und tageszeitabhängige Verkehrs- und
Geschwindigkeitsdaten. Was profan klingt, ist außergewöhnlich für die
Routingthematik. Denn klassischerweise beziehen sich die Daten
ausschließlich auf Straßentyp, durchschnittliche Geschwindigkeit,
geltende Verkehrs- und Abbiegevorschriften. Die berechneten Fahrtzeiten
sind daher immer gleich, unabhängig von Tageszeit und Verkehrslage und
entsprechen damit oft nicht der Realität. Die TomTom SpeedProfiles
hingegen ermöglichen eine realistischere Routenberechnung: In diesem
Datensatz ist berücksichtigt, dass am Montagvormittag auf einer
bestimmten Strecke andere Verkehrsbedingungen herrschen als an einem
Samstagabend. In Verbindung mit dem Network Analyst von Esri, eine
Erweiterung zu ArcGIS for Desktop, ist es daher möglich, sehr
individuelle und realistischere Routen- und Geschwindigkeitsprofile zu
erstellen. Dies nutzte das Bundeskriminalamt in Kooperation mit der
Bayerischen Polizei auch im Fall des Autotransporter-Schützen. Die
Polizei konnte mithilfe dieser Daten Weg und Fahrzeit der beschossenen
Fahrzeuge berechnen und somit potenzielle Tatorte und Tatzeitpunkte
identifizieren. Entsprechend gezielt wurde dann nach potentiellen
Tatfahrzeugen gefahndet, was schließlich zum Fahndungserfolg führte.
„Aufgrund der gemachten Erfahrungen werden wir die Möglichkeiten
intelligenter Verkehrsdaten zukünftig häufiger nutzen und somit die
Analysen noch effektiver machen“ resümiert Günter Okon. Neben diesen Straßennetzanalysen setzt die
Polizei Bayern GIS-Technologien bereits bei der Visualisierung von
Verkehrsunfällen ein. Auch unterschiedliche Delikte, wie
Einbruchsserien und Vandalismus, werden auf digitalen Karten
dargestellt. Die Polizei kann damit Deliktschwerpunkte lokalisieren und
analysieren sowie u.a. Präventivmaßnahmen gezielt setzen.
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